Es ist ein Thema, das uns alle berührt und doch kaum offen diskutiert wird: Untreue. Obwohl wir wissen, dass sie stattfindet, vermeiden viele von uns das Thema. Wer geht öfter fremd – Männer oder Frauen? Und warum tun sie das? In diesem Artikel tauchen wir in die Welt der Untreue ein und versuchen, diese Fragen zu beantworten.

Unterschiede zwischen Männern und Frauen

Eine weit verbreitete Annahme ist, dass Männer häufiger fremdgehen als Frauen. Doch ist das wirklich der Fall? Laut mehreren Studien scheint das Geschlecht weniger eine Rolle zu spielen als bisher angenommen. Die Unterschiede sind gering und variieren je nach Studie und Region.

Es gibt jedoch bestimmte Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass jemand fremdgeht. Dazu gehören beispielsweise Unzufriedenheit in der Beziehung, hohe sexuelle Aktivität und ein hohes Maß an Impulsivität. Diese Eigenschaften können sowohl bei Männern als auch bei Frauen zu Untreue führen.

Die Art und Weise, wie Männer und Frauen fremdgehen, kann sich jedoch unterscheiden. Männer neigen dazu, physische Affären zu haben, während Frauen eher emotionale Affären eingehen.

Die Psychologie hinter der Untreue

Untreue ist nicht nur eine Frage des Geschlechts, sondern auch eine Frage der Psychologie. Menschen, die fremdgehen, tun dies oft aus Gründen, die tief in ihrer Psyche verwurzelt sind. Einige Studien deuten darauf hin, dass Menschen, die in ihrer Jugend schwere emotionale Verletzungen erlitten haben, häufiger untreu sind.

Es ist auch erwähnenswert, dass Untreue oft mit anderen psychischen Problemen einhergeht. Depressionen, Angstzustände und geringes Selbstwertgefühl können dazu führen, dass jemand fremdgeht, um eine Art von Bestätigung oder Trost zu suchen.

Die Psychologie der Untreue ist ein komplexes Feld und es gibt noch viel zu erforschen. Es ist jedoch klar, dass Untreue nicht nur eine Frage des Geschlechts ist, sondern auch eine Frage der individuellen psychischen Verfassung.

Kulturelle Faktoren

Kultur spielt ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Untreue. In einigen Gesellschaften ist Untreue weitaus akzeptierter als in anderen. Studien haben etwa gezeigt, dass in Ländern mit einer höheren Akzeptanz von Geschlechtergleichheit die Untreue-Raten niedriger sind.

In Ländern, in denen die Geschlechterungleichheit stärker ausgeprägt ist, gehen Männer häufiger fremd. Dies könnte auf traditionelle Rollenmuster zurückzuführen sein, die Männer als »Eroberer« darstellen.

Kulturelle Faktoren können also einen erheblichen Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit von Untreue haben. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Untreue in keiner Kultur die Norm ist und in den meisten Fällen als Vertrauensbruch angesehen wird.

Die Rolle der Technologie

Die Technologie hat die Art und Weise, wie wir Beziehungen führen, grundlegend verändert. Das Internet bietet unzählige Möglichkeiten, neue Menschen kennenzulernen und alte Kontakte wieder aufzunehmen. Social-Media-Plattformen und Dating-Apps erleichtern das Fremdgehen, indem sie anonyme und diskrete Kontakte ermöglichen.

Eine Studie von »GlobalWebIndex« aus dem Jahr 2022 zeigt, dass 30 % der Nutzer von Dating-Apps in einer festen Beziehung sind. Hier ist eine Tabelle, die die Nutzung von Dating-Apps in festen Beziehungen aufschlüsselt:

Alter Nutzer in festen Beziehungen
18-24 25%
25-34 32%
35-44 35%
45-54 29%
55+ 22%

Es ist offensichtlich, dass Technologie die Landschaft der Untreue verändert hat. Es ist jetzt einfacher denn je, eine Affäre zu beginnen und sie geheim zu halten.

Untreue in der modernen Gesellschaft

Untreue ist ein sensibles Thema, das oft zu Schmerz und Verletzung führt. Aber warum ist sie in der modernen Gesellschaft so verbreitet? Ein möglicher Grund könnte die Abnahme der gesellschaftlichen Sanktionen gegenüber Untreue sein. In vielen westlichen Gesellschaften wird Untreue nicht mehr so stark verurteilt wie früher.

Außerdem hat sich unsere Einstellung zu Beziehungen und Ehe im Laufe der Zeit verändert. Die Ehe wird nicht mehr als eine lebenslange Bindung betrachtet, sondern als eine Partnerschaft, die auf gegenseitiger Zufriedenheit beruht. Wenn diese Zufriedenheit nicht erreicht wird, fühlen sich manche Menschen berechtigt, nach ihr woanders zu suchen.

Trotz der zunehmenden Akzeptanz von Untreue ist es wichtig zu betonen, dass die Mehrheit der Menschen in festen Beziehungen treu bleibt. Untreue ist nicht die Norm, sondern die Ausnahme.

Fazit

Untreue ist ein komplexes Phänomen, das von vielen Faktoren beeinflusst wird, darunter Geschlecht, Psychologie, Kultur und Technologie. Obwohl es keinen klaren »Sieger« in der Frage gibt, wer öfter fremdgeht, ist klar, dass Untreue in unserer Gesellschaft ein präsentes Thema ist. Dennoch bleibt die Mehrheit der Menschen in festen Beziehungen treu, was Hoffnung und Optimismus für die Zukunft der menschlichen Beziehungen gibt.

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